Training für Spät-Einsteiger

Fitness bietet für jedes Alter das passende Training. Wer nach Jahrzehnten am Schreibtisch seinen Ruhestand mobil, vital und schmerzfrei gestalten möchte, kann etwa beim Yoga den richtigen Einstieg finden. Denn anstatt mit 80 noch den Kopfstand lernen zu wollen, profitiert man und frau in reiferen Jahren eher von sanften Übungen für Körper, Geist und Seele. Die verbessern das Körpergefühl, stärken die Muskulatur, trainieren Gleichgewichtssinn und Konzentration. Yoga ist die perfekte Bewegungsart für Best Agers.

Wenn Muskeln, Knochen und Bänder nicht mehr so strapazierfähig sind, die Kraft der Muskulatur und Gelenke nachlässt und sich Beschwerden durch Arthritis, Rheuma der Gicht einstellen, dann sucht der Mensch nach Entlastung statt sportlicher Herausforderung. Yoga kann kleine Zipperlein kurieren und selbst größere Beschwerden lindern.

Bei den Übungen kommt es dann weniger auf die perfekte Ausführung als mehr auf Wiederholungen, auf das Atmen und Entspannen an. Der Yogische Atem ist ohnehin das A & O der traditionellen Gesundheitsvorsorge aus Indien.

Grundlegend für die yogische Atmung ist die tiefe Bauchatmung – auch als Zwerchfellatmung bekannt. Sie verbessert nicht nur die Lungenkapazität sondern reguliert auch den Druck im Bauchraum. So kann das Blut leichter durch den Körper fließen. Bauch-Atmung lässt sich trainieren:
Tief durch die Nase in den Brustkorb einatmen und dann aus dem Bauch heraus vollständig ausatmen; anfangs mit leicht geöffnetem Mund, als gelte es einen Spiegel anzuhauchen. Bei den Yoga-Übungen selbst bleibt der Mund auch beim Ausatmen geschlossen.

Als eine Art von Warmup vor den eigentlichen Übungen empfiehlt sich dieses Atemtraining:
Aufrecht auf einen Stuhl setzen, eine Hand auf den Bauch legen, Augen schließen. Tief durch die Nase einatmen, spüren, wie sich die Bauchdecke nach außen wölbt. Beim Ausatmen den Bauch entspannen und spüren wie die Bauchdecke nach innen sinkt. Zwei Minuten lang wiederholen. Dann mit Yoga-Übungen für die reifen Jahre beginnen.

Dazu gehören:
> Die Katze löst Verspannungen der Rückenmuskulatur. In den Vierfüßlerstand gehen, den Rücken zu einem Katzenbuckel formen, tief in den Bauch atmen, Position halten, Rücken strecken und dabei ausatmen.
> Der Krieger dehnt die Muskeln und schult den Gleichgewichtssinn. Einen Ausfallschritt machen, vorderes Bein im Knie anwinkeln, hinteres Bein gestreckt abspreizen, Arme auf Schulterhöhe anheben und strecken. Position 20 bis 30 Sekunden halten. Übung dreimal mit wechselnden Beinstellungen wiederholen.

 

Abbildung: Hugo Felix, Shutterstock