Mal ehrlich: Wer hat noch nicht heimlich einen knackigen Körper beim Trainieren bestaunt? Die Haut schimmert durch den Schweiß, ein animalisch antörnender Duft liegt in der Luft und knappe Sportbekleidung gibt den Blick auf die anmutend spielenden Muskeln frei. Da kann einem schon schummrig werden. Erst recht, wenn das Objekt der Begierde plötzlich bemerkt, dass er oder sie beobachtet wird. Zählst du zu den Menschen, die in diesem Moment schnell wegschauen, oder lächelst du freundlich zurück? Viele „Voyeure“ trauen sich nämlich nicht, einfach mal ein bisschen zu flirten oder sind von Gewissensbissen geplagt, weil sie einen Partner haben. Dabei ist ein Flirt super gesund, unheimlich motivierend und macht vor allem Spaß …
Flirten verleiht Flügel
Sobald du das Fitnessstudio betrittst, beginnt deine Auszeit. Die Zeit, die dir niemand nehmen kann, die nur für dich selbst bestimmt ist und die du in vollen Zügen genießen kannst. Gedanken an die Arbeit, deine Beziehung oder andere Probleme sollten da nichts zu suchen haben. Nur du, der coole Kurs, das herausfordernde Gerät … und nun eben dieser knackige Typ da, der die ganze Zeit zu dir herüber schaut. Du spürst auf einmal diese bewundernden Blicke. Was dann passiert, ist schon recht sportlich. Denn, wahrscheinlich wirst du dir bei der Ausführung deiner Übung einen Tick mehr Mühe geben. Du kommst plötzlich in Schwung, strengst dich richtig an und machst vielleicht sogar noch ein paar Wiederholungen mehr. Du trainierst automatisch besser! Es ist toll, bewundert zu werden. Wir fühlen uns geschmeichelt, das Ego wird gepusht und wir sind aufgeregt. Doch warum ist das so?
Hormone machen, was sie wollen
Beim Flirten findet ein chemischer Ablauf im Körper statt, der sich, so sehr wir das auch am liebsten möchten, niemals steuern lässt und ganz automatisch passiert. Bei längerem Blickkontakt mit dem Flirtpartner wird zunächst Adrenalin ausgeschüttet, wodurch sich die Pupillen weiten, das Blut schneller fließt, der Kreislauf angeregt wird und die Haut – vor allem im Gesicht – errötet und schwitzt. Diese Anzeichen ähneln jenen, die wir in Stresssituationen verspüren. Beim Flirten sorgt dieser Hormonschub dafür, dass sogenannte Pheromone, freigesetzt werden. Die Luft ist auf einmal voller Sexuallockstoffe, welche die Flirtpartner richtig in Fahrt bringen können. Und wenn der Flirt erwidert wird, dann werden wir auch noch mit einem Glücksgefühl belohnt, wofür das gute alte Dopamin – ein überwiegend erregend wirkender Neurotransmitter des zentralen Nervensystems – verantwortlich ist. Im Laufe der Flirtbegegnung klingt die Aufregung wieder ab und wir werden von Oxytocin – einem im Gehirn produzierten Hormon – regelrecht durchspült, was uns noch lange danach Wohlbefinden und innere Zufriedenheit beschert. Von daher – nur zu und Feuer frei! Aber nicht, ohne Grenzen zu setzen.
Wie weit darf es gehen?
Männer flirten anders, als Frauen. Während die Damen meist mit einer eleganten Scheu ans Flirten gehen, stehen die Herren der Schöpfung dem etwas sachlicher und egozentrischer gegenüber. Und dann gibt es noch jene Machos, die, teilweise sogar bis zur Unendlichkeit, aufdringlich sein können und noch nie etwas von sozialer Distanz gehört haben. Einige dieser Exemplare lassen sich nicht einmal davon abschrecken, wenn sie ausdrücklich mitgeteilt bekommen, dass die Frau verheiratet ist (selbst wenn es nicht stimmen sollte). In solch einem Fall solltest du unbedingt hart bleiben und nervige Anmachversuche dem Personal melden. Solltest du allerdings einen Flirtpartner entdeckt haben, der die Etikette des Blickkontaktes mit Anstand zu praktizieren vermag, dann genieße es einfach mit jeder Faser deines Seins. Du brauchst dir keine Sorgen über deine bessere Hälfte zu machen. Denn, du bestimmst die Schmerzgrenze und kannst dich jederzeit aus der Affäre ziehen.
Heißer Tipp für Singleladys
Vielleicht bist du aber auch immer noch allein? Dann solltest du wissen, dass Singlefrauen im Fitnessstudio super Chancen haben, den Traumpartner fürs Leben zu finden. Wenn alle Ladies wüssten, dass gar nicht so wenige Männer aus nur einem einzigen Grund ins Studio gehen, dann gäbe es einige glückliche Paare mehr. Es gibt tatsächlich Herren, die sich nur anmelden und fast jeden Tag im Studio anzutreffen sind, weil sie hauptsächlich Frauen kennenlernen möchten und nur ganz nebenbei etwas für eine gute Figur tun. Vergesse also mal Tinder und Co. und schaue dich in deinem Fitnessclub richtig um. Hier siehst du keine Fake-Bilder, sondern echte Kerle. Ungeschminkt und in ihrer puren Männlichkeit. Jetzt bleibt nur noch eines: Wähle dir einen aus! Wenn du nicht weißt, wie du es anstellen sollst, dann stelle dich doch einfach mal „dumm“ und bitte deinen Traumtypen darum, dir dieses oder jenes Gerät zu justieren oder dir kurz zu erläutern, wie es funktioniert. So kommst du schnell ins Gespräch und wirst rasch merken, ob er interessiert, vergeben oder sexuell anders orientiert ist.
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