Köstlich, kalorienarm und heilsam

Als Steinfrucht wächst die Mango an zehn bis 30 Meter hohen Bäumen. Schier unübersehbar ist die Liste der gesundheitlichen Probleme, die mit Wirkstoffen aus der Mangofrucht oder aus dem Baum selbst behandelt werden.

Sie schmecken wie Urlaub pur und sind die am häufigsten verzehrten Früchte auf der ganzen Welt: frische Mangos. In Indien, dem Hauptproduzenten der Mango, gibt es davon an die tausend verschiedenen Sorten. Aber auch in unseren Supermärkten und Feinkostgeschäften hat die bisweilen auch Tropenapfel genannte Frucht längst Einzug gehalten. Aus gutem Grund: Mangos sind ausgesprochen köstlich, kalorienarm und reich an heilsamen Wirkstoffen.

Schon das Drumherum hat es in sich

Die Gerbstoffe enthaltenden, leuchtend hellroten Blüten der Bäume dienen beispielsweise zur Behandlung von Blasenentzündungen, chronischen Harnröhrenentzündungen, Durchfällen oder der Dickdarmerkrankung Ruhr. In der traditionellen Chinesischen Medizin gelten Mangos als befeuchtend, Übelkeit bekämpfend, harntreibend sowie durst- und hustenstillend. Daher finden sie dort oft Anwendung bei Trockenheit des Mundes, Übelkeit und Erbrechen, Reisekrankheit sowie Husten mit Schleimauswurf. In Indien werden Fruchtextrakte zur Blutungsstillung und Herzstärkung eingesetzt. Aufgrund des hohen Vitamin-C-Anteils schreiben Alternativmediziner der Mango eine antivirale Wirkung zu. Darüber hinaus soll sie den Blutzuckergehalt senken, was zum Beispiel für Diabetiker ein Vorteil wäre. Der als Mangiferin oder auch Chinonin bezeichnete Hauptwirkstoff der Mango soll antimikrobiell und antidepressiv wirken, Sklerose-Erkrankungen vorbeugen, Leber und Nervenzellen schützen und Allergiesymptome mindern.

Die gemahlene Rinde des Baumes wirkt adstringierend (zusammenziehend). Ein Adstringens wirkt beim Auftreffen auf Haut oder Schleimhaut somit austrocknend, blutstillend und entzündungshemmend. Gemahlene Rinde wird verwendet als Magenstärkungsmittel, gegen Zahnschmerzen, zur Behandlung innerer Blutungen, Bronchitis und Katarrh. Auch Rheumatismus und Diphtherie werden gelegentlich als Einsatzgebiete genannt. Zweige und Blätter dienen der Zahnpflege und sollen insbesondere das Zahnfleisch gesund erhalten. Mit dem harzhaltigen Baumsaft wiederum werden Hautpilzerkrankungen behandelt.

Vitaminbombe

Die Früchte werden bis zu 25 Zentimeter lang und bis zu zwei Kilo schwer. Mangos sind säurearm und sehr gut verdaulich, somit werden sie unter anderem als beruhigend für den Darm angesehen. Sie werden auch hierzulande gerne verzehrt, weil sie einen hohen Gehalt an Beta-Carotin haben. Dieses Provitamin verleiht dem Fruchtfleisch übrigens die gelbe Farbe. Der Körper benötigt es zur Zellerneuerung der Haut, der Schleimhäute und des Knorpelgewebes, zum Beispiel in den Gelenken.
Der Verzehr einer einzigen Mango kann den Tagesbedarf an Beta-Carotin decken. Das Fleisch unreifer und reifer Früchte wird in unterschiedlichen Zubereitungen in Indien als Entwässerungs- und Abführmittel eingesetzt. Ein Mangobrei hat sich zumindest in Asien als Mittel gegen Hitzschlag und Sonnenstich bewährt.

In Deutschland lässt der Genuss einer Mango von Urlaub, Sonne und Meer träumen. Dabei enthält die Frucht nur bescheidene 59 Kalorien pro 100 Gramm. Sie ist damit eine köstliche und vitaminreiche Unterstützung von Schlankheitskuren: Mangos enthalten doppelt so viel Vitamin C wie Kirschen oder Brombeeren, außerdem die Vitamine B1 und B2 sowie Niacin. Ihr hoher Gehalt an Kalium macht sie für den Zellstoffwechsel besonders wertvoll.

Mangos sollten nie im Kühlschrank aufbewahrt werden, weil die Kälte ihnen schadet. Am wohlsten fühlen sie sich bei Temperaturen von 25 bis 30 Grad Celsius. Sind sie beim Kauf noch zu hart, empfiehlt es sich, sie in Zeitungspapier einzuwickeln und sie mehrere Tage bei Zimmertemperatur aufzubewahren. Vorsicht mit dem Saft: Er kann hartnäckige Flecken auf der Kleidung hinterlassen.

In der Küche

Allseits beliebt ist der süßlich-aromatische Geschmack der Mango. Das Fruchtfleisch ist je nach Reifegrad weich bis faserig und umschließt einen großen, flachen Kern. Die dünne, glatte Schale sollte jedoch nicht mitgegessen werden, da sie eine allergische Reaktion auslösen kann. In Geschmack und Duft gibt sich die Mango aromatisch und süßlich, manch einer mag sich an Pfirsich erinnert fühlen. Nicht ganz reife Mangos können gekocht und als säuerliches Gemüse verzehrt werden. Klein geschnitten sind reife Mangos eine exotische Zugabe zu Ragouts von Geflügel oder Schweinefleisch.

Als Beautyritual

Eine Mango-Gesichtsmaske fördert die Hauterneuerung und spendet Feuchtigkeit. Hierfür zwei Esslöffel Mango pürieren, mit der gleichen Menge Quark verrühren, etwas Honig darunter mischen und auftragen. Nach 20 Minuten die Maske mit lauwarmem Wasser abwaschen und zumindest ein bisschen wie neu geboren fühlen.


Abbildung: YARUNIV Studio / shutterstock.com