Wenn die Haut in Streifen geht

Eigentlich werden bläuliche oder rötliche Hautrisse an Bauch und Hüften Schwangerschaftsstreifen genannt. Aber um solche Streifen zu bekommen, muss frau nicht schwanger gewesen sein. Und auch man kann solche Risse kriegen. Denn die narbenähnlichen hellen Linien in der Haut sind die Folgen eines zu schnellen Wachstums des Gewebes unter der Haut. Und dieses Wachstum kann sowohl durch eine rapide Zunahme an Fettmasse, einen überdimensionierten Muskelzuwachs oder eben auch einen schnell wachsenden Babybauch ausgelöst werden. Auch wiederholte Crash-Diäten mit ständigem Zu- und Abnehmen hinterlassen Schwangerschaftsstreifen. Unabhängig von ihrer Entstehung: Sie lassen sich verhindern.

Muss sich das Fasernetz der Lederhaut zu stark dehnen, wird es porös und reißt schließlich. Vor allem an Bauch, Hüften, Gesäß, Oberschenkeln und Oberarmen erscheinen die typischen Streifen. Bestimmte Medikamente wie Kortison oder die Einnahme von Steroiden verstärken Dehnungsstreifen.

Dehnungsstreifen stellen eine Verletzung des Gewebes dar und sind ähnlich wie Narben prinzipiell schwer zu behandeln. Sie können sich nicht vollständig zurückbilden. Eine Verbesserung des Hautbildes kann zwar durch eine Lasertherapie erreicht werden. Eine solche Form der Therapie ist aber langwierig und kostenintensiv. Deshalb ist es sinnvoller, schädliche Einflüsse zu vermeiden:

– Ein Zuviel an UV-Strahlen kann ohne ausreichenden Sonnenschutz das Gewebe sichtbar schädigen.
– Rauchen,
– eine ungesunde Ernährung und
– unzureichende Flüssigkeitsaufnahme wirken sich negativ auf die Hautelastizität aus.

Bewegung regt dagegen die Neubildung von Kollagen an. Aber auch beim Training gilt es, moderaten Masseaufbau zu betreiben, statt Risse zu riskieren!

Durchblutungsfördernde Maßnahmen können helfen, die Anfälligkeit der Haut für Überdehnung zu senken. Massagen oder Wechselduschen eignen sich zum Beispiel gut, um die Haut zu kräftigen und Elastizitätsverlust vorzubeugen.

Angepasste Ernährung: Für die Synthese von Kollagen benötigt der Körper vor allem Vitamin C und die essentielle Aminosäure Lysin. Sie sollten ausreichend über die Nahrung aufgenommen werden. Erbsen, Rindfleisch und Lachs enthalten beispielsweise viel Lysin.

 

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