Sich mit sieben Tipps gesünder und jünger fühlen

Statistiken besagen, dass mehr als 70 Prozent der über 50-jährigen unter mindestens fünf verschiedenen Krankheitssymptomen leiden. Dabei möchte wohl keiner seine goldenen Jahre im Krankenstand verbringen. Weitaus reizvoller ist die Vorstellung, was es für das Leben bedeutet, wenn man langfristig gesund und glücklich den Alltag bestreitet. Um sie Wirklichkeit werden zu lassen, helfen sieben nicht allzu schwer zu beherzigende Tipps.

Eine aktuelle britische Studie belegt, was wir eigentlich schon immer wissen. Zwischen Glück und Gesundheit besteht ein wichtiger Zusammenhang. Zufriedene Menschen sind länger fit und fitte Menschen sind gesünder, glücklicher und zufriedener auf Dauer. Vor allem im Alter spielen Psyche und Bewegung für die Gesundheit und Lebensqualität eine entscheidende Rolle. Damit die geistige Fitness erhalten bleibt und das Leben unbeschwert genossen werden kann, genügen in vielen Fällen bereits wöchentlich zwei Stunden an moderater sportlicher Aktivität.

Das biologische Alter wird stark vom Lebensstil beeinflusst

Um das Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte um das Fünffache zu reduzieren, können schon regelmäßige körperliche Aktivitäten von 120 Minuten in der Woche reichen – am besten verteilt auf zwei, drei Tage. Haus- und Gartenarbeit zählen leider nicht dazu. Denn ein wenig außer Atem kommen und ein paar Schweißperlen auf der Stirn sollten schon sein.
Warum körperliches Training als regelrechter „Glücklichmacher“ wirkt und was nun die nächsten Schritte sind, die es selber zu gehen gilt, erklärt der Münchener Mediziner Dr. Johannes Schauwecker in seinen Ratschlägen für lange währende Gesundheit:

1. Wähle eine Kombination aus Ausdauer- und Kräftigungstraining. Das Ausdauertraining ist nicht nur gut für dein Herz-Kreislauf-System, sondern es verbessert deine Abwehrkräfte, stärkt deine Gelenke und setzt außerdem jede Menge Glückshormone frei. Stärke mit Übungen insbesondere deine Rumpfmuskulatur, also Bauch und Rücken, um dich vor der Volkskrankheit Rückenschmerzen zu schützen.
2. Gehe mit Freunden oder Bekannten zum Training. Gemeinsam macht es mehr Spaß und steigert die Motivation. (Studien belegen, gemeinsam ist man bis zu siebenmal erfolgreicher)
3. Übertreibe es nicht. Dein Körper muss sich erst an die Belastung gewöhnen. Während das Herz-Kreislauf-System sich relativ schnell anpasst, brauchen Knochen und Gelenke oft länger.
4. Achte auf dein Gewicht. Ideal ist bei nicht Sportlern ein Body-Maß-Index zwischen 20 und 25. Du solltest auch regelmäßig deinen Bauchumfang messen. Bei über 88 Zentimetern (Frauen) bzw. 102 Zentimetern (Männer) besteht ein deutlich erhöhtes Risiko für das Auftreten von Krankheiten wie koronarer Herzkrankheit, Schlaganfall und Diabetes mellitus Typ 2.
5. Verzichte auf Nikotin. Und genieße Alkohol nur gelegentlich und in Maßen.
6. Ernähre dich gesund und ausgewogen. Meide besser Diäten, da diese über den Jo-Jo-Effekt oft nur das Gegenteil bewirken. Auch jede Form von einseitiger Ernährung, beispielsweise der radikale Verzicht auf Kohlenhydrate, kann gerade im Alter häufig negative Folgen haben.
7. Nutze die Früherkennungs- und Präventionsprogramme, zum Beispiel die Knochendichtemessung zur Abklärung einer Osteoporose. Jenseits des 60. Lebensjahrs ist es ratsam, regelmäßig den Zustand des Herz-Kreislauf-Systems sowie der Gelenke und Wirbelsäule ärztlich untersuchen zu lassen.

Aktiver Lebensstil entscheidet

Auf den Punkt gebracht lautet die Botschaft: Wer nicht durch genetische Veranlagung oder unverschuldete Krankheit daran gehindert wird, kann sich durch einen gesunden, aktiven Lebensstil um zehn oder mehr Jahre jünger fühlen, seine körperliche Leistungsfähigkeit erhöhen, Gelassenheit ausstrahlen, ein gesünderes Erscheinungsbild erreichen und den täglichen Alltag so erleben, wie du es dir wünscht. Oder, um Teresa von Ávila, eine in der katholischen Kirche als Heilige und Kirchenlehrerin verehrte Spanierin zu zitieren: „Tu Deinem Körper etwas Gutes, damit Deine Seele Lust hat darin zu wohnen“.

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